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Ein neuer Osterleuchter

Die Gold- und Silberschmiede der Abtei Münsterschwarzach hat einen neuen Osterleuchter für die Karmelitenkirche in Würzburg hergestellt. Der goldene Leuchter mit silbernen Elementen wurde nach der Vorlage des dort stehenden Ewig-Licht-Leuchters von Paul Nagel gestaltet und in der vergangenen Woche persönlich geliefert. Der neue Leuchter ist mit einer Größe 1,20 Meter etwas niedriger als sein Vorbild und steht auf einem breiteren Fuß.

Konstruiert haben ihn die Gold- und Silberschmiede der Abtei mit einem Holzkern, auf den gehämmerte Kupferplatten aufgezogen wurden. Diese Variante ist nicht nur kostengünstiger, sondern sorgt auch für eine erhöhte Stabilität. Die Platten wurden vor Vergoldung und Versilberung mit einem speziellen Lack grundiert, der mögliche Kratzer bei der Benutzung optisch ausgleichen soll. Die fertige Oberfläche wurde von den Goldschmieden weiter bearbeitet, damit eine matte Hammerschlag-Optik entsteht. Ein finaler Platz wurde bei der Anlieferung noch nicht gefunden – spätestens in der Osternacht wird der Leuchter aber zum Einsatz kommen.

Quelle: Bistum Würzburg

Ausmalung der Theresienkapelle

Herr Paul Nagel hat einen Entwurf für die weitere Gestaltung der Theresienkapelle hinterlassen, da diese, im Vergleich zu den anderen Seitenkapellen, sehr dürftig geblieben ist.  Ab dem 9. Januar 2017 wird sein Sohn, Herr Johannes Nagel, diesen Entwurf ausführen und konnte Herrn Alain Creunier, der schon am großen Gemälde vorne beteiligt war und den Stil von Herrn Nagel kennt, für die Übernahme des Auftrags gewinnen. Den Entwurf stellen wir hier vor:

Entwurf
© Karmelitenkloster Würzburg

Oben in der Mitte Christus (1) und die Dreifaltigkeit; darum die Familie der hl.  Thérèse von Lisieux. Links: Sr.  Agnes; Sr. Marie (7); Sr. Genoveva (8) und Sr. Leonie (9). Rechts: die Eltern der hl.  Thérèse (4 u. 5), Thérèse selbst (3). Zudem die im frühen Kindesalter verstorbenen Geschwister der Heiligen am Thron Christi (10 u. 11).

© Karmelitenkloster Würzburg
© Karmelitenkloster Würzburg

Die Statue in der Mitte wird flankiert von zwei Engeln (12 und 13), die Zitate aus der Selbstbiographie der Heiligen in Händen halten. Wir hoffen, dass auch dieser Entwurf Ihr Gefallen und Ihre Unterstützung finden. Wie schon bei der Prager-Jesulein-Kapelle können Sie auch bei dieser Ausgestaltung Patenschaften für einzelne Personen auf dem Gemälde übernehmen.

Neu-Entdeckung des immer Wiederkehrenden

Noch während der erst 1669 abgeschlossenen Bauphase, wurde für die Karmelitenkirche eine Darstellung der Anbetung der Hirten gemalt.  Das ca. 1640 geschaffene Bild hängt heute im Liebfrauendom zu München als Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Als Maler konnte man einen Schüler oder Nachfolger des bedeutenden von italienischen Künstlers Caravaggio gewinnen.  Heute hängt an Stelle des Originalbildes eine Kopie an der linken Seite des Kirchenschiffes. Trotz der oft nur mühsam erkennbaren Darstellung verdienst das Bild große Aufmerksamkeit, da es ganz im Sinn karmelitanischer Frömmigkeit der Mutter Jesu eine wichtige Rolle zuweist: Maria zeigt in dieser Darstellung den Hirten ihr neugeborenes Kind. Entscheidend dabei: Sie deckt die Windeln auf und zeigt das Jesuskind als einen Knaben wie andere Knaben auch. Das Licht, das vom Kind ausgeht, und mit dem geöffneten Himmel im oberen rechten Rand korrespondiert weist auf die göttliche Natur Jesu hin. Ganz wörtlich ent–deckt also Maria ihr Kind Jesus als wahren Mensch und wahren Gott. Die Hirten sind im Lichtglanz nur mühsam zu erkennen. Sie, die dem heiligen Paar die Botschaft der Engel gebracht haben, sind nur Empfänger des Lichts. Im Glanz der „Offenbarung“ sind wie Kerzen als hellen Tag, Notbehelf in dunkler Stunde.  Vielleicht ist damit die Aufgabe der Karmeliten beschrieben: Anzubeten, um sie in dunkler Stunde wie Kerzen den Glauben an den Erlöser am Leuchten halten. Ganz in diesem Sinn möchte der folgende Text die Entdeckertaten beschreiben, die in der Menschwerdung Gottes geschehen sind, und die ein einziges Ziel haben: Das dankbare Lob für Gottes große Taten zu verkünden:   Enthüllte Botschaft Die kleine Magd – Schlüsselloch zur Menschheit Die Hirten – Kerzen des Engellichtes Das Krippenkind – Schatz der Suchenden Maria – Ent-deckerin der Gottestat Der Erlöser – Bruder und Gott Gott – nicht mehr geheimes Geheimnis

Herbert Baumann

  Eine Neu-Entdeckung des immer wiederkehrenden und doch immer wieder auch neuen Weihnachtsfestes wünscht der Konvent der Karmeliten.

Einweihung der Kapelle zum Prager Jesuskind

Einweihung der Prager-Jesuskind-Kapelle klAm 2. Sonntag der Weihnachtszeit, 4. Januar 2015, wurde die Kapelle zum Prager-Jesuskind von unserem Provinzial Pater Dr. Ulrich Dobhan OCD eingeweiht. In seiner Predigt gab er einen kurzen Abriss von der Geschichte der Verehrung der Kindheit Jesu im Karmel, von der das Prager Jesuskind Zeugnis gibt und lud der Aufforderung durch die Inschrift auf dem Wandrelief „Schau auf den Menschgewordenen! – Schau, er schaut dich an!“ folgend ein, gerade wenn es einem selbst nicht so gut geht, sich von diesem Kind anlächeln zu lassen. Nach der Predigt zog der Altardienst und der Konvent zur neuen Kapelle, um diese mit Gebet, Weihwasser und Weihrauch einzuweihen.

Ernennung von Herrn Nagel klDPrager-Jesuskind-Kapelle 001.kla mit der Fertigstellung der Seitenkapelle auch die Gesamtausgestaltung der Kirche zu ihrem Abschluss gekommen ist, wurde der Künstler, Herr Paul Nagel, der nahezu seit 40 Jahren an der Gestaltung unserer Kirche arbeitet, aufgrund seiner Verdienste von Provinzial P. Dr. Ulrich Dobhan OCD zum „Ehrenkarmeliten“ ernannt.

  Prior P. Elias M. Haas OCD dankte allen Wohltätern der Kirche und des Klosters für ihre Unterstützung, denn ohne diese wäre die Neugestaltung der Karmelitenkirche nicht möglich gewesen. Fotos: M. Amberg, M.