Archiv der Kategorie: Allgemeines

Die Kar- und Ostertage in der Karmelitenkirche

Palmsonntag:  
Übliche Sonntagsordnung
 (Prozession zu St. Peter entfällt) 

Gründonnerstag:
7.00 Uhr  Trauermette
 18.00 Uhr Messe vom letzten Abendmahl,
anschl. Ölbergstunden in der Krypta bis 22.00 Uhr

Karfreitag:  
7.00 Uhr Trauermette
10.00 Uhr Kreuzweg
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie vom Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus

Karsamstag:
Tag der Grabesruhe Jesu 
7.00 Uhr Trauermette

Ostersonntag:
6.00 Uhr Feier der Auferstehung unseres Herrn
9.30 Uhr  Osteramt
11.00 Uhr  Betsingmesse
17.30 Uhr  Ostervesper
18.00 Uhr  Betsingmesse

Ostermontag:
Sonntagsordnung
Beichtgelegenheit (wie üblich und nach Vereinbarung)

Christmetten mit „angezogener Handbremse“

Aufgrund der Corona-Situation haben wir uns dieses Jahr dazu entschieden, zwei Christmetten anzubieten: um 17.00 Uhr und um 19.00 Uhr. Der Gedanke war, die sonst ja so gut besuchte Christmette zu entzerren, um möglichen Ansteckungsgefahren vorzubeugen. Wie sich dann aber zeigte, wäre das gar nicht nötig gewesen, denn beide Christmetten waren nicht so gut besucht, dass es eine Entzerrung gebraucht hätte. Wohl haben die älteren Menschen, die ja vorzugsweise an den Christmetten teilnehmen, auf den Rat ihrer besorgten Kinder gehört und sind deshalb nicht gekommen. Leider ist aus dem eben genannten Grund und natürlich auch wegen der nicht gesungenen, sondern nur gebeteten Weihnachtslieder keine wirkliche Weihnachtsstimmung aufgekommen… Es waren wie Christmetten „mit angezogener Handbremse“…

Es ist jedem gläubigen Menschen klar, dass unser Glaube an die Mensch-werdung Gottes nicht an unsere Stimmungen gebunden ist: Jesus ist trotz der Situation, in der wir zur Zeit stehen, geboren! Aber an solchen Christmetten merkt man, wie sehr man auch als gläubiger Mensch ein Mensch ist, der für sein „Innen-leben“ nicht nur den klaren Glauben an Gott und dessen Mensch-werdung braucht, sondern auch die äußerlich dazu passende Stimmung – fehlt diese, dann fehlt doch auch Wesentliches… 

Ich möchte Ihnen und uns allen für das Neue Jahr 2021 nicht nur Gottes Segen, Gesundheit und Wohlergehen wünschen, sondern auch eine Besserung der Gesamtsituation, so dass Weihnachten 2021 zumindest in etwa so werden kann, wie wir das vor 2020 gekannt haben: ein Weihnachten, bei dem Inneres und Äußeres zusammenklingt…

Ihre Karmeliten

Hochfest „Johannes vom Kreuz“

Am Montag, den 14. Dezember, feierten wir Karmeliten das Hochfest unseres heiligen Ordensvaters Johannes vom Kreuz. In beiden Eucharistiefeiern, sowohl am Morgen um 10.00 Uhr als auch am Abend um 18.00 Uhr hat der Prior über die Lehre unseres Ordensvaters von der „Dunklen Nacht“ eine kurze Predigt gehalten. 

Zunächst fragte er, was wir heutigen Menschen des 21. Jahrhunderts denn von einem Heiligen des 16. Jahrhunderts lernen können… Sehr viel, denn die Lehre unseres Ordensvaters von der „Dunklen Nacht“ gilt für jeden Menschen und für alle Zeiten, also auch für das 21. Jahrhundert. Jeder gläubige Mensch muss nämlich in seinem Leben durch eine dunkle Nacht hindurch gehen, wenn er zu Gott, dem ewigen Licht, gelangen will.
Die dunkle Nacht hat verschiedenste Facetten:
So kann der eine auf einmal nicht mehr beten, obwohl er in seinem Leben eigentlich nie Probleme damit hatte… Der andere sieht in den Gebeten, die er verrichtet, keinen Sinn mehr: Was bringt das Gebet denn noch? Hilft es denn wirklich demjenigen, für den man betet?… Und der Dritte kann auf einmal nicht mehr glauben, dass es Gott gibt angesichts dessen, was er täglich in seinem Leben erfahren muss…

Wie antwortet unser heiliger Ordensvater Johannes vom Kreuz auf diese dunklen Glaubens-Nächte? Wichtig ist vor allem, dass der durch die Dunkle Nacht Geprüfte trotz allem an der Liebe Gottes zu sich festhält: „Ja, mein Gott, du liebst mich, auch wenn ich es fast nicht mehr glauben kann! Ja, es gibt dich, auch wenn ich manchmal an deine Existenz fast nicht mehr glauben kann…“ Nach Johannes vom Kreuz sind die Glaubens-Nächte eine Gnade, die Gott uns aus Liebe schenkt, damit wir dadurch von einer falschen Anhänglichkeit an ihn und auch an uns selbst gereinigt werden. Was jedoch für uns als Einzelne gilt, gilt auch für unsere heutige Zeit, die ja – nicht zuletzt durch die Coronakrise – in eine immer dunklere Nacht hineingeführt wird! Und: Es gilt auch für unsere heutige Kirche, die sich nicht weniger in einer Dunklen Nachtphase befindet… Am Ende des dunklen Tunnels steht aber nicht das Dunkel, sondern immer das Licht, das Licht Gottes…

Verlängerung der Zeitlichen Profess

Am vergangenen Samstag, den 28. November 2020, hat unser lieber Mitbruder, Frater Josef Maria, gleich in der Frühe um 7.00 Uhr in unserem Betchor im Rahmen einer Eucharistiefeier und der integrierten Laudes die Verlängerung seiner Zeitlichen Profess um ein Jahr in die Hände des Priors, Pater Michael, abgelegt. Es war eine schlichte, aber für diesen Anlass würdige Feier innerhalb unserer Gemeinschaft. 

In seiner Predigt ging der Prior zunächst auf den Beginn der Reform der Brüder des Teresianischen Karmel ein, da sich dieser genau an diesem Tag zum 452. Mal gejährt hat:
am 28. November 1568 hat unser heiliger Ordensvater Johannes vom Kreuz die Reform unseres Ordens in dem kleinen Dorf Duruelo in Altkastilien begonnen. So etwas atmet Geschichte. Wir heutigen Karmeliten haben also Teil an einer langen Tradition. Dabei ist uns klar, dass es für uns ein „Dürfen“ und kein „Müssen“ ist, das Leben im Karmel in der heutigen Zeit fortführen zu dürfen. Mit der Verlängerung seiner Zeitlichen Profess erklärte sich auch Frater Josef Maria bereit, die Spiritualität des Karmel „hier und heute“ ins Leben umzusetzen. Wir wünschten ihm dazu von Herzen den Segen Gottes!

Pater Michael Jakel OCD seit 25 Jahren Priester

Würzburg (POW) Das Silberne Jubiläum seiner Priesterweihe begeht am Mittwoch, 20. Mai, Karmelitenpater Michael Jakel OCD. Er ist mitarbeitender Priester in der Krankenhausseelsorge im Juliusspital Würzburg.

Pater Michael wurde 1965 in Hettingen (Baden-Württemberg) geboren. Nach dem Abitur in Buchen (Odenwald) studierte er Theologie in Tübingen, Fribourg (Schweiz) und Würzburg. 1989 trat er in Neumarkt/Oberpfalz in den Karmeliterorden ein. Nach seinem Theologiestudium war er ein Jahr in Avila zu einem Spezialstudium über Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz. Am 20. Mai 1995 weihte ihn Weihbischof Helmut Bauer in der Karmelitenkirche in Würzburg zum Priester. Im Anschluss war er in verschiedenen Klöstern der deutschen Ordensprovinz eingesetzt, so in Würzburg, Neumarkt und als Kaplan und Pfarrer in Schwandorf in der Oberpfalz. Seit 2010 ist er als mitarbeitender Priester in der Krankenhausseelsorge im Juliusspital Würzburg tätig. In der Ordensprovinz ist er Mitglied der Provinzleitung und im Würzburger Kloster für die verschiedenen Ausbildungsphasen zuständig. Sowohl für klausurierte Karmelitinnen als auch für tätige Ordensschwestern hält er Exerzitien über verschiedene Heilige des Karmel, vorzugsweise über die kleine Therese von Lisieux. Als geistlicher Beirat begleitet er die Würzburger und Mainzer Laiengemeinschaft des Karmel (TKG) und seit 2013 arbeitet er als stellvertretender Vorsitzender beim Theresienwerk in Augsburg mit, um die Spiritualität der kleinen Therese von Lisieux den Menschen nahe zu bringen.

Da eine öffentliches Begehen des Jubiläums zum eigentlichen Tag Coronabedingt nicht möglich ist, wird das Jubiläum intern im Konvent am Tag gefeiert und die öffentliche Feier auf einen späteren Anlass, vielleicht Skapulierfest, verschoben.

Wir wünschen P. Michael Gottes Segen, den er oft den Menschen gespendet hat, dass dieser auf ihn selbst auch zurück kommt. 

Frohe Weihnachten

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt!“

Das Geschenk auf das alle Geschenke dieser Tage hinweist, ist das Neugeborene in der Krippe. Mit ihm ist uns die Möglichkeit geschenkt, immer wieder neu anzufangen, denn Gott gibt uns nicht auf.

In diesem Sinn wünscht der Konvent der Karmeliten ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest.

Zeitliche Profess

Am 28. November 2019, dem Tag der Gründung von Duruelo als erster Reformkonvent das männlichen Zweiges des Teresianischen Karnels, legte unser Novize F. Josef Maria von der Barmherzigkeit Gottes seine zeitliche Profess in die Hände unseres Provinzials P. Dr. Ulrich Dobhan ab. Wir wünschen ihm einen guten Weg in unserer Gemeinschaft, Freude und Ausdauer.

175 Jahre Himmelspforten – 175 Jahre kontemplatives Leben

Wenn die Himmelspforte feiert, lacht der Himmel und zeigt sonniges, wenn auch etwas kühles Spätsommerwetter. Kaum waren die Festlichkeiten des Sonntags, dem 22.9., vorbei, zog am Montag eine Regenfront durchs fränkische Land. Die Festivitäten begannen am eigentlichen Gründungstag, dem 19.9., dieses Jahr ein Donnerstag, mit der Vesper um 16.00 Uhr zum Tagesheiligen, dem Regelgeber des Karmel, den hl. Patriarchen Albert von Jerusalem – ein sehr schönes Zusammentreffen. Nach der von den Schwestern von Himmelspforten, verstärkt durch ihre Mitschwestern vom Karmel Regina Pacis aus Rödelmaier, sehr schön gesungenen Vesper und von Frau Dutschova genial an der Orgel begleitet, hielt der Prior der Karmeliten in der Sanderstraße, Pater Elias M. Haas OCD, einen Vortrag über „Karmelitanische Spiritualität“, bei dem die Sehnsucht nach einem Sinn als Weg der Suche nach Spiritualität beschrieben wurde, für die viele heute keine Heimat mehr in der institutionell verfassten Kirche finden und deshalb auf der Suche sind nach Angeboten der Esoterik und Meditationsformen des Ostens. In den Orden kann man als Schulen der Spiritualität den Reichtum der Kirche wiederentdecken. Dies wurde am Karmel aufgezeigt, der ein klassischer Weg zur Innerlichkeit ist und Orte, Worte, Bilder und eine Lehre anbietet, um diese Sehnsucht zum Ausdruck zu bringen und die Menschen auf einen Weg mitzunehmen. Am Ende verlas P. Elias M. Haas OCD zum Erstaunen und Freude den Gratulationsbrief des Ordensgeneral, P. Saverio Cannistra OCD (Rom) und den Segen des Papstes anlässlich des Jubiläums des Karmels. 

Die Ausstellung, die einen guten Einblick in das sonst sehr verborgene Leben des Karmel Himmelspforten ermöglichte, war eröffnet und wurde rege auch in den nächsten Tagen von der Bevölkerung besucht. Am Freitag, den 20. Sept. feierte Bischof emer. Dr. Friedhelm Hofmann die Hl. Messe um 7.30 Uhr mit den Schwestern in familiärer Runde in der Hauskapelle. Der Sonntag brachte die Hauptfeierlichkeiten mit dem Festgottesdienst, dem der Provinzial der deutschen Ordensprovinz vom hl. Kreuz, P. Dr. Ulrich Dobhan OCD, vorstand und auch die Festpredigt hielt. Um 16.00 Uhr schlossen die Feierlichkeiten und die Ausstellung mit der feierlichen levitierten Vesper zu Ehren unserer lieben Frau vom Berge Karmel, die der Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung, hielt. Im Anschluss zog er mit dem gläubigen Volk hinaus auf dem großen Kirchenvorplatz, um die neue Statue der 
hl Thérèse vom Kinde Jesus (von Lisieux) zu segnen. Die Statue wurde von der Priorin, Sr. Johanna Walz OCD, und ihrem Prioren“kollegen“ aus der Sanderstraße enthüllt und dann vom Bischof feierlich gesegnet.Die Gottesdienste am Sonntag wie auch das Fest auf dem Kirchhof war äußerst gut besucht.

Das Jubiläum war gesegnet von oben, es bleibt nun zu hoffen, dass dieser Segen sich auch in guten und zahlreichen Berufungen zeigt – die Schwestern in Himmelspforten sind „nur“ noch zu neunt – damit dieser Ort des Segens für die Stadt und die Kirche von Würzburg auch sein 200-jähriges und weitere Jubiläen feiern kann. Ad multos annos!