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Zweites Nightfever und Skapulierfest

Es war etwas ungewöhnlich und hat doch gut zusammengepaßt, das „Neue“ mit dem  „Alten“:  die Verbindung der Feiern vom Nightfever am vergangenen Samstagabend und vom Skapulierfest am Sonntag in unserer Kirche.

Zum zweiten Mal fand das Nightfever Würzburg in unserer Klosterkirche statt. Zu Beginn des Gebetsabends feierte unser Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zusammen mit sieben Konzelebranten und etwa 200 Gläubigen die Heilige Messe „zu Ehren der seligen Jungfrau Maria vom Berge Karmel“. In seiner PlakatJuliklPredigt entfaltete der Bischof den Gedanken, dass Maria, so wie sie mit ihrer Haltung des Glaubens den ersten Eremiten auf dem Berg Karmel ein wegweisendes Vorbild gewesen ist, auch uns Heutigen eine große Hilfe sein kann, um ein sinnvolles, glückliches Leben zu führen. Im Anschluss an den Gottesdienst gestalteten vier junge geistliche Gemeinschaften jeweils eine Stunde die eucharistische Anbetung bis kurz vor Mitternacht. „Junge Leute laden junge Leute in die Kirche ein.“ Dies ist ein wesentlicher Gedanke der Nightfever-Aktion. Und tatsächlich kamen Passanten (aber jeglichen Alters!), um ein Kerzenlicht in der Kirche anzuzünden oder ein Gebet in ihren persönlichen Anliegen zu sprechen. Während des ganzen Abends standen in den drei Seitenkapellen auch Priester für die Beichte oder ein Gespräch bereit. In der Krypta hielt Bischof Friedhelm eine Katechese zum Bußsakrament, in der er den jüngeren wie den älteren Zuhörern die Bedeutung der Beichte in einer sehr lebendigen, persönlichen Art und Weise nahe brachte. Die gemeinsam gesungene Komplet um Mitternacht beendete das zweite Nightfever Würzburg, das insgesamt von etwa 600 Menschen besucht wurde. Beim nächsten Mal, am 31. Oktober im Kiliansdom, hofft das Organisatoren-Team um Sabrina Peper und Veronika Diez auf eine noch größere Resonanz!

Nightfever

Am Sonntag feierten wir Karmeliten dann das Skapulierfest mit einem festlichen Hochamt und mit einer Marienvesper am Nachmittag, bei der Prof. Dr. Wolfgang Weiß (Universität Würzburg) predigte. Ausgehend von der Schriftstelle Gal 4, 4-7 („Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“) erinnerte Prof. Weiß uns zum einen an das reiche Erbe, das uns durch den christlichen Glauben geschenkt ist, und zum anderen an die zahlreichen Skapulierbruderschaften im fränkischen Land.

Unser besonderer Dank für diese ermutigenden Glaubensfeiern beim diesjährigen Skapulierfest gilt Bischof Friedhelm Hofmann, den zahlreichen Helfern vom Nightfever-Team, Prof. Dr. Weiß und unseren Ministranten.

Einige Fotos vom Nightfever sind in der Bildergalerie festgehalten.

Seligsprechung in Aussicht

Bischof Hofmann gab bei der Kiliani-Vesper der Seelsorger am 7. Juli im Dom bekannt, dass Papst Benedikt XVI. den im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Würzburger Diözesanpriester Georg Häfner (1900-1942) offiziell als Märtyrer anerkannt hat. Gleichzeitig sprach der Papst dem ebenfalls in Dachau gestorbenen Mariannhiller Missionar Engelmar Unzeitig (1911-1945) den heroischen Tugendgrad zu. Die entsprechenden Dekrete der Heiligsprechungskongregation hatte Benedikt XVI. am Freitag, 3. Juli, genehmigt. „So dürfen wir voller Dankbarkeit einer Seligsprechungsfeier entgegengehen, denn beide haben auf ihre je eigene Weise ein Glaubenszeugnis hinterlassen, das uns die Augen für das Wichtige und Entscheidende in unseren Tagen öffnen kann“, sagte der Bischof vor rund 600 Seelsorgerinnen und Seelsorgern im Kiliansdom.

Georg Häfner (Quelle: POW)
Georg Häfner (Quelle: POW)

Georg Häfner wurde am 19. Oktober 1900 in Würzburg geboren, besuchte das Alte Gymnasium und trat am 11. Januar 1920 in den Dritten Orden der Unbeschuhten Karmeliten (heute Teresianische Karmel-Gemeinschaft) ein. Am 13. April 1924 erhielt er in der Michaelskirche die Priesterweihe und feierte knapp eine Woche später im Kloster Himmelspforten seine Primiz. Nach Kaplanstätigkeit in Motten (1924), Goldbach und Mürsbach (1925) sowie Altglashütten (1928 bis 1934) wurde er Pfarrer in Oberschwarzach. Sein unbeirrtes und mutiges Eintreten für die Kirche führte nach Denunziationen zu Vernehmungen durch das NS-Regime und schließlich zur Inhaftierung im Oktober 1941. Am 12. Dezember 1941 wurde Häfner in Dachau eingeliefert. Nach unsäglichen Leiden durch Krankheit, Unterernährung und Misshandlung verstarb er dort am 20. August 1942. Seine Urne wurde zunächst am 18. September 1942 im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt. Am 9. Dezember 1982 wurde sie unter Beisein von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in die Krypta der Neumünsterkirche überführt. Am 23. Juli 1992 wurde das Bischöfliche Erhebungsverfahren zur Seligsprechung eingeleitet und am 31. Mai 2002 abgeschlossen. Danach wurden die Unterlagen an die Selig- und Heiligsprechungskongregation in Rom weitergegeben, wo sie geprüft wurden. 2007 wurde im Beisein von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Eingang zur Krypta des Neumünsters ein Stolperstein zum Gedenken an Pfarrer Häfner verlegt.

Quelle: Pressestelle Bischöfliches Ordinariat Würzburg

Gelungene Feier der Reuererprozession

Während am Fronleichnamstag viele Prozessionen wegen regnerischen Wetters ausfallen mussten, konnte bei uns am Sonntagabend danach die traditionelle „Reuererprozession“ stattfinden. In diesem Jahr begingen wir ein Jubiläum: Denn es sind nun genau 375 Jahre her, dass sich die Reuerer während der Schwedenbesatzung im Dreißigjährigen Krieg trotz des verhängten Verbotes, öffentlich den Glauben zu bekennen, auf die Straße gewagt haben. Seitdem hat diese Prozession ihren festen Platz im kirchlichen Leben der Stadt Würzburg.

reuererprozession01Nach dem feierlichen Hochamt in der Klosterkirche, der von den Studenten des Priesterseminars mitgestaltet wurde, begleiteten etwa 300 Gläubige bei strahlendem Sonnenschein das Allerheiligste durch das Reuerviertel, darunter auch eine Vertretung des Stadtrates zusammen mit dem Bürgermeister Dr. Adolf Bauer. Zelebrant des Gottesdienstes und Träger des Allerheiligsten auf dem Prozessionsweg war Regens Herbert Baumann. Ihm und den Seminaristen gilt unser besonderer Dank, dass es  eine schöne und würdige Feier von Fronleichnam gewesen ist. Darüber hinaus bedanken wir Karmeliten uns ganz herzlich bei allen, die zum guten Gelingen der Feier beigetragen haben: Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran, unseren zahlreichen Ministranten, unserer Organistin Frau Irmgard Schanz-Schätzlein und der Blaskapelle unter der Leitung von Herrn Rolf Nofz und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Fahnen, Statuen und den Himmel getragen haben.
Der festliche Abend klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein aller beteiligten Helfer im Klosterrefektorium.
Deo Gratias!

Die Fotos von der Prozession finden Sie in der Galerie.